Falcons auch in München erfolgreich (66:87)

Es waren nicht die besten Voraussetzungen für das Auswärtsspiel in München. Am Mittwoch gab es im Team der Falcons einen bestätigten Corona Fall, daher hat das Management zum Schutz aller Beteiligten vorsorglich das weitere Training ausgesetzt. Die angesetzten täglichen Testungen der Spielerinnen, die durch das gemeinsame Training am Dienstag alle Erstkontakte waren, waren bis Samstag früh negativ. Die Inkubationszeit von Omikron beträgt rund 3-5 Tage.

Dazu noch das Fehlen des Coaches, der sich seit letztem Wochenende schon in Quarantäne befindet. Eine Anfrage bei der Liga-Leitung, um das geplante Spiel am Samstag in München zu verlegen, war ernüchternd. Ein positiver PCR-Test und beliebig viele Erstkontakte seien laut DBBL-Regularien kein zwingender Verlegungsgrund, die Spielerinnen seien ja alle geimpft bzw. geboostert und müssten deswegen auch nicht in Quarantäne. Sie würden ja auch weiterhin zur Schule bzw. zur Arbeit gehen, wo eine Ansteckung genauso erfolgen kann. Also blieb den Falcons nichts anderes übrig, als ohne Training und ohne Coach nach München zu fahren. Und zu hoffen, dass sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen am Tag nach dem Spiel nicht doch noch ein weiterer positiver Fall zeigt und somit auch die Münchner Spielerinnen in Mitleidenschaft gezogen werden. Mit dem Schutz der Spielerinnen, wie es so schön im Hygienekonzept der DBBL heißt, hat das alles nicht mehr viel zu tun.

Doch zum Spiel: München gegenüber dem Hinspiel deutlich verbessert. Es war ein sehr attraktives Damen-Basketballspiel, das leider nicht gestreamt wurde und auch das Live-Scouting funktionierte nicht. Die Fans zu Hause hatten also keinerlei Chance, sich ein gutes Spiel anzusehen. Bis zur Halbzeitpause war es eng, immer wenn die Falcons ein paar Punkte Vorsprung hatten, legte München in Person von Spatzier oder Kambach nach. Gerade mal 2 Punkte mehr auf dem Konto (43:45) hatten die Falcons beim Seitenwechsel.

Also wurden für den dritten Abschnitt ein paar Justierungen von Coach Geri vorgenommen. Und die waren erfolgreich. Tosca Steinhoff brachte viel Energie aufs Feld und zog ihre Mannschaftskolleginnen mit. Das war auch nötig, denn Münchens Leonie Kambach unter dem Korb und Theresa Spatzier und Talena Fackler ließen der Falcons Verteidigung einfach keine Ruhe. Kurz vor Ende des dritten Abschnitts dann nahm sich Annika Holzschuh nach einem schönen Play ein Herz und verwandelte einen 3er knapp vor Ablauf des Viertels. Damit betrug der Vorsprung 6 Punkte.

Jetzt hieß es, die Energie aufrecht zu halten und noch mal alles zu geben. Aufmerksamer in der Verteidigung und schneller im Angriff bauten die Falcons den Vorsprung Stück für Stück aus. Hinten Ballgewinne und vorne endlich mehr Wurfglück, auch, weil die München Verteidigung besser ausgespielt wurde und Franziska Worthmann ihr Wurfhändchen wieder fand. Mit erfolgreichen Dreiern von Worthmann (3 Stück), Holzschuh (2) und Gregor (1) war der Widerstand Münchens gebrochen und die Falcons machten den Sack endgültig zu.