WU 14 gewinnen das Spitzenspiel in der Oberliga Hessen nach Verlängerung

Ganz viel Vorfreude und ganz viel Aufregung herrschten seit einigen Tagen bei den WU14 Mädels und deren Eltern. Am Dienstagabend kam es endlich zu der mehrfach verlegten Partie, Bad Homburg gegen Eintracht Frankfurt. Die Homburgerinnen hatten das Hinspiel mit fünf Punkten verloren und so war ein Sieg mit mindestens fünf Punkten (durch das bessere Korbverhältnis) nötig, um sich an die Spitze der Tabelle zu spielen und das Recht zu bekommen, die Hessenmeisterschaft zu Hause ausrichten zu dürfen. Es stand also einiges auf dem Spiel. Die Halle füllte sich mit vielen Fans und auch die Eintracht hatte viele Zuschauer mitgebracht.
Ohne die sich in Quarantäne befindenden Spielerinnen Klara und Sifora stand nur ein kleiner Achter-Kader zur Verfügung.Das Spiel begann und Bad Homburg eröffnete mit einem schönen Zweipunktwurf von Vali. Die Eintracht konterte sofort und es entstand das erwartete enge Spiel. Beide Teams fighteten um jeden Ball. Zwei erfolgreiche Freiwürfe von Luisa machten Hoffnung darauf, dass sich die schlechte Freiwurfquote aus dem Hinspiel nicht wiederholen sollte. Doch leider bestätigte sich dies nicht. Die Eintracht konnte die Homburgerinnen nur durch viele Fouls stoppen und zwang sie immer wieder an die Freiwurflinie. Doch wie im Hinspiel, wollten die Freiwürfe nicht in den Korb. Das Viertel endete 12-14.
Kopf ausschalten und einfach spielen, war die Ansage der Coaches und in der Tat fingen die Mädels jetzt an, das Spiel zu dominieren.Emily eröffnete mit einem frechen Dreier und Elina legte mit einem schönen Layup nach.Anna holte einen Rebound nach dem anderen und die Bank mit „Neuling“ Marie unterstützte lautstark. Dann legte Katha los. Mit starkem Zug zum Korb und mehreren Offense-Rebounds, brachte sie ihr Team in Führung: 26-18 in der 17. Minute.Eintracht verkürzte wieder etwas, aber der Schluss der ersten Halbzeitgehörte den Homburgerinnen.Mehrere Steals und ein wahnsinns Buzzerbeater 3-Punkt-Wurf von Emily brachte eine 33-25 Halbzeitführung.
Nach der Pause ging es ähnlich weiter. Die Mädels zwangen die Eintracht weiter zu vielen Fouls, aber auch hier blieben die Punkte an der Linie weiter aus. Durch schönes Fastbreakspiel konnte sich Bad Homburg aber weiter leicht absetzen: 47-38 Ende 3. Viertel.
Im letzten Viertel wollte man weiter den Vorsprung ausbauen, doch so langsam ließen die Kräfte nach. Die Eintracht mit ihrer tieferen Bank ließ nicht locker und kam Punkt für Punkt heran. Viele Fehlpässe und Fehlwürfe von Bad Homburg hielten die Eintracht weiter im Spiel: 57-52 in der 38. Minute. In der 39. Minute erzielte die Eintracht dann den Ausgleich.Emotional angeschlagen und sichtlich geschockt liefen die Spielerinnen in der anschließenden Auszeit zur Bank. Ein Unentschieden mit Verlängerung war nun das Ziel und Bad Homburg hatte Glück, dass die Eintracht kurz vor Schluss noch zwei Freiwürfe liegen ließ.So ertönte die Schlusssirene beim Stand von 59 zu 59.
Die beiden Coaches Anke und Anette schwörten ihre Mädels ein. Keine Zeit für negative Gedanken, alles war wieder offen. Die kurze Pause und die lauten Anfeuerungsrufe der Zuschauer beflügelten die Mädels und was jetzt geschah war ganz stark. Zwar ließen die Mädels wieder die ersten beiden Punkte an der Freiwurflinie liegen, aber danach war der Knoten geplatzt. Mit unbändigem Willen stealten sie einen Ball nach dem anderen und spielten tolle fast Breaks. Emily versenkte nach einem Kickout-Pass ihren Wurf. Vali traf einen ganz starken Dreier. Einem weiteren Treffer von Emily folgten zwei tolle Fastbreak-Körbe von Sophia und noch einer von Luisa. Und nach einem „Zauber-behind the back Pass“ von Vali raunten die Zuschauer vor Erstaunen. Katha versenkte erneut noch einen offensiv Rebound und so stand es in der letzten Minute 74-64.
0,3 Sekunden vor Schluss kam die Eintracht dann noch zu einem erfolgreichen 3 Punktspiel. Den anschließenden Einwurf aber sicherte sich Bad Homburg und gewann das Spiel 74 zu 67.Die Halle stand Kopf und das ganze Team brach in Jubel aus.
„Ich bin sehr stolz und glücklich für meine Mädels. Sie haben sich diesen Sieg erkämpft, mit einem kleinen Kader und mit großem Druck im Nacken. Das war heute Werbung für den Mädchenbasketball. Mit einer großartigen Teamdefense und schnellem Spiel konnten wir sogar die 19 verworfen Freiwürfe kompensieren. Ein großes Lob an dieser Stelle auch an Eintracht Frankfurt, die es ebenso verdient gehabt hätten und ganz tollen Basketball gezeigt haben. Jetzt bereiten wir uns auf die Hessenmeisterschaft am 06.03.22 vor und freuen uns, wenn wir wieder vor so einer tollen Kulisse spielen dürfen.“
Es spielten: Emily Haux, Katherina Romanou, Marie Vorhauser, Anna Brunner, Luisa Hoops, Valentina Beising, Elina Sumono, Sophia Sielmann