Falconexpress – fährt einzeln im Bahnhof ein

Bericht von Coach Lasse Pestel
Die Winterpause war vorbei und es ging am 15.01 zum ersten Kräftemessen des Jahres nach Bensheim. Das weiterhin positive Momentum aus der laufenden Saison sollte fortgeführt werden. In den Köpfen steckte noch der Erfolg aus dem Spiel gegen den Oberligisten. Jeder Spieler kam mit einer guten Portion Selbstvertrauen zur Partie. Beim Aufwärmen wurde schon klar, dass die Intensität nicht dieselbe ist, wie zu Ende des Jahres 2022.
Die Jungs der Bensheimer brannten darauf den Jungfalken spielerisch ein Bein zu stellen. Das Team trat schon beim Einlaufen in die heimische Halle als Team auf. Sprints wurden durch deren Hälfte gedreht kombiniert mit ansprechenden Passstaffeten. Auffällig war auch, dass sich das Team des VFL auch personell deutlich verstärkt hat.
Mit einem schnellen Tip kamen die Falcons zu ihrem ersten Korb. Auch die ersten Aktionen waren gut anzusehen und machten dem Team Hoffnung, dass der Express auch hier mit Volldampf durch die Halle fahren würde. Mit dem Fortschreiten der Partie macht sich eine Art Teamletargie breit. Die Jungs des VFL machten sich als Mannschaft mehr und mehr bemerkbar. Zusätzlich wurden diese durch ihr Heimpublikum weiter angetrieben. In der Mannschaft der Jungfalken ging nicht viel zusammen. Nachlässige Verteidigung fand einen guten Partner in Ballverlusten. Sowohl in den Wochen trainierte Trainingsinhalte als auch die allgemeine Spielphilosophie wurde nicht umgesetzt. Schon im zweiten Zehntel lagen die Nerven einiger Faclons blank. Während einer Auszeit schnauzten sich Spieler an und es kam zu einem kurzen Gerangel innerhalb der Mannschaft, was komplett diametral zum eigentlichen Mannschaftverständnis steht. Die Bensheimer waren drauf und dran die Partie an sich zu reißen, das Momentum kippte.
Die Falcons wurden in der Halbzeit ermahnt sich an ihre Tugenden zu halten und den Gegner ernst zu nehmen, wie auch als Team zu agieren. Die Ansprache hat nicht alle Spieler erreicht, einige gingen mit mehr Engagement, mehr Konzentration zur Sache und kämpften für ihre weiße Weste weiter. Die individuelle Tiefe des HTG-Kaders machte am Ende den Unterschied aus. So konnten die phasenweise starke individuelle Verteidigung gepaart mit sehr ansehnlichen Einzelaktion die Partie noch in der Hand gehalten werden. Die Falcons gingen mit einem 87:49 Sieg aus der Partie, aber dieser Sieg hat seinen Tribut gezollt. Der Falconsexpress ist stark ramponiert in den Bahnhof gefahren und es liegt eine Menge Reparaturarbeit vor dem Team. Bensheim wurde den eifernden Kampf wie Sieger zu Recht von ihrem Publikum verabschiedet.