Falcons behalten die Nerven und siegen auch gegen BasCats USC Heidelberg
Das Spitzenspiel hatte alles, was es für ein Spitzenspiel brauchte. Volle Halle, mega Stimmung, starke Vorstellung beider Teams, beste Werbung für den Frauenbasketball. Auch Anton Hefele, der neue Geschäftsführer der DBBL war zu Gast und bekam einen guten Eindruck davon, was man auch in einer kleinen (viereckigen) Halle an Eventstimmung produzieren kann.
Zum Spiel:Die Starting Five der Falcons unverändert mit Bierina, Gregor, Rhein, Holzschuh und Nolan, auf Seiten der Gäste Emanga-Noupoue, Lindner, Steins Iseyemi und Zipser. Und nach gerade mal 12 Sekunden schon das erste Foul von Emma Nolan, sehr zum Ärger von Coach Brown. Emanga-Noupoue vewandelt 1 von 2 Freiwürfen, Elza Bierina antwortet mit einem blitzsauberen Dreier. Die Bad Homburgerinnen mit gewohnt starker Verteidigung, auch wenn man unter dem Brett größentechnisch deutlich unterlegen war. Gerade Anne Zipser angelte sich immer wieder über die Köpfe ihrer Gegenspielerinnen die Bälle und sorgte so für zweite Wurfchancen bei den BasCats, die aber zum Glück nicht sehr erfolgreich waren. Im Gegenzug setzten sich die Falcons ein wenig ab, vor allem von der Freiwurflinie wurden einige Punkte geholt. Ein weiters Foul von Emma Nolan bescherte ihr einen Platz auf der Bank und den Falcons weitere Größennachteile auf dem Feld. Doch auch Heidelbergs Neuverpflichtung Hannah Cooper hatte schnell zwei Fouls auf dem Konto und wurde von Coach Spandauw auf die Bank beordert. Mit 18:14 geht der erste Abschnitt an die Falcons.
Mit 4 Punkten in Folge startete Heidelberg in den zweiten Abschnitt und glich zum 18:18 aus. Isabel Gregor wird beim erfolgreichen Zug zum Korb gefoult und verwandelt auch den Freiwurf. Stamenkovic und Emanga bringen die BasCats mit 21:22 kurzzeitig in Führung, ehe die Falcons mit zwei Dreiern in Folge wieder auf 27:22 davonziehen. Erneute zwei Punkte durch Stamenkovic, sicher verwandelte Freiwürfe von Annika Holzschuh, ein erfolgreicher Dreier von Iseyemi wird durch einen von Isabel Gregor beantwortet (32:27). Emma Nolan sorgt für 4 Punkte in Folge und bei einem Stand von 36:27 nimmt Spandauw eine Auszeit. Doch die Falcons geben weiter Gas und sorgen mit einem 11:1 Lauf für den Halbzeitstand von 47:30.
Zwar starten die Falcons mit zwei weiteren Punkten von Gregor, doch danach läuft nicht wirklich viel zusammen. Mit einem 12:1 Lauf verkürzten die Heidelbergerinnen auf 8 Punkte, ehe Finja Heubel mit zwei verwandelten Freiwürfen den Vorsprung wieder zweistellig machte. „Da haben wir kollektiv in der Verteidigung geschlafen, im Angriff zu hektisch gespielt und schlechte Wurfentscheidungen genommen,“ so Coach Brown. 52:42 stand es am Ende des 3. Abschnitts.
Und die Heidelbergerinnen setzten die Aufholjagd fort, nutzen vor allem die hohe Foulbelastung der beiden Bad Homburger Leistungsträgerinnen Gregor und Nolan und punkteten munter weiter. Nach knapp 3 Minuten war der Vorsprung der Falcons auf 5 Punkte geschrumpft, Emma Nolan kassierte ihr 4. Foul. Ein Dreier von Julia Wroblewski bringt die BasCats bis auf 2 Punkte heran (53:51), Isabel Gregor kassierte ihr 5. Foul, ehe Elza Bierina mit 2 Punkten wieder für ein wenig „Luft“ sorgte. Nolans 5. Foul dreieinhalb Minuten vor dem Ende sorgte bei den Falcons Coaches für Bluthochdruck, doch auf dem Feld blieben die 5 Falcons Spielerinnen gelassen und nervenstark. Emma Rhein mit einem erfolgreichen Sprungwurf für 2 Punkte zum 57:51 sorgte für eine weitere Auszeit bei Heidelberg. Hannah Coopers Dreier gefolgt 2 Punkten von Iseyemi brachte die BasCats 2:15 min vor dem Ende auf 1 Punkt heran und Coach Brown nahm eine Auszeit. Danach war das Spiel absolut nichts mehr für schwache Nerven. Die Falcons Fans standen alle auf und feuerten vehement ihr Team an. 2 Punkte Bierina und ein schön herausgespielter Dreier von Rhein zum 62:56 wurden von Heidelbergs Iseyemi mit 4 Punkten in Folge beantwortet. Bei 62:60 kurz vor dem Ende noch eine Auszeit von Coach Brown. Iseyemi wird beim Zug zum Korb von Annika Holzschuh gefoult, verwirft aber beide Freiwürfe. Wroblewski foult Holzschuh und schickt sie an die Linie, wo nur 1 von 2 Freiwürfen zum 63:60 verwandelt wird. Die Falcons verteidigen weiter sehr konzentriert auf hohem Niveau, holen sich den Ball zurück. Bei 11 Sekunden auf der Uhr foult Iseyemi Elza Bierina, die auch nur 1 von 2 Freiwürfen erfolgreich verwandetl. Wieder holen sich die Falcons den Ball und Annika Holzschuh wird 7 Sekunden vor dem Ende durch ein unsportliches Foul von Iseyemi erneut an die Linie geschickt. Wieder geht nur ein Freiwurf durch die Reuse – 65:60. Heidelberg nimmt noch eine Auszeit, doch der letzte Angriff bleibt erfolglos und es bleibt beim Stand von 65:60. Riesenjubel in der Ballsporthalle und bei den Falcons.
„Es war das erwartet schwere Spiel, Heidelberg hat uns alles abverlangt. Doch jede Spielerin hat heute alles gegeben , ich bin sehr stolz auf dieses Team,“ so Coach Brown nach dem Spiel.